Martinus-Schützen laden zum Mitfeiern ein

Am Abend des Fronleichnamstag soll es einen neuen König oder eine Königin geben. Am Feiertag startet das große Fest der Martinus-Schützen.
Martin und Laura Landau feierten 2022 mit ihrem Hofstaat. Verein

Hunderte Meter Wimpelketten schmücken die Straßen Sendenhorsts, Banner und Plakate hängen in der Stadt, und die ersten Fahnen zieren die Fahnenmasten von Privathäusern: Das Schützenfest des Allgemeinen Schützenvereins St. Martinus steht vor der Tür.

Die Vorfreude steigt, wie Uwe Landau, erster Vorsitzender des Vereins, berichtet: „Die letzten Vorbereitungen laufen, und es gibt noch einiges für uns zu tun. Aber dann freuen wir uns, wenn es Donnerstagmittag losgeht.“ Der Donnerstag startet mit dem Antreten der Schützen vor dem Rathaus und dem Abholen des Königspaares nebst Hofstaat und Ehrengästen am Haus Siekmann. In diesem Jahr für den ersten Vorsitzenden etwas Besonderes, denn der amtierende König ist sein Sohn Martin Landau. „Die Freude war natürlich groß, als Martin letztes Jahr den Vogel mit dem 361. Schuss herunterholte. Wir blicken auf ein tolles Jahr mit Martin und seiner Frau Laura als Königspaar zurück.“

Nach der Kranzniederlegung und Totenehrung am Ehrenmal marschiert das gesamte Schützenbataillon, das aus mehr als 150 Schützinnen und Schützen besteht, zum Festzelt am Lambertiplatz. Das Kinderkönigsschießen startet um 15 Uhr. „Dem ,großen' Vogel geht es ab 16.45 Uhr an den Kragen“, berichtet Landau. „Den baut seit 23 Jahren unser Oberst Martin Engbert. Wir danken ihm für die vielen Stunden, die er in den Bau investiert hat.“ Und in diesem Jahr wartet eine Neuerung auf die Anwärter der Königswürde: Der Vogel trägt ein Fass im Schnabel. Wer dieses zu Fall bringt, erhält zehn Liter Fassbier auf dem Königsball. „Das Königsschießen ist immer besonders beeindruckend, denn dann ist der Platz voll, und alle fiebern gemeinsam mit, wer der neue König oder die neue Königin wird.“

Ab etwa 20 Uhr startet die „Abschuss“-Party der KLJB Sendenhorst im Schützenzelt. „Als Allgemeiner Schützenverein ist uns wichtig, ein Verein für alle zu sein und niemanden außen vor zu lassen oder zu vergessen“, betont Uwe Landau. Von gerade geboren bis über 90 Jahre alt sind die Mitglieder des Vereins, Männer wie Frauen sind Mitglied im Verein und laufen uniformiert mit – seit Kurzem mit Katharina Wegner sogar im geschäftsführenden Vorstand. „Für uns alle gehört der Besuch des St.-Elisabeth-Stifts am Freitag nach dem ökumenischen Gottesdienst fest ins Programm.“ Währenddessen bleibt das Schützenzelt aber nicht leer: Das Mitmach-Theater Don Kidschote sucht ab 11.30 Uhr auf der Bühne nach dem Glück. Eingeladen sind alle Kinder und Kindergärten, der Eintritt ist kostenfrei. „Den drei Musikkapellen − der Stadt- und Feuerwehrkapelle, dem Fanfarenzug Blau-Weiß sowie dem Spielmannzug der SG – gilt unser besonderer Dank. Wir sind froh, die musikalische Untermalung der drei Musikzüge zu haben“, freut sich Landau.

Ausruhen können sich die Schützen am Samstag, denn dann geht es erst um 18 Uhr für sie los. Nach dem Antreten am Festzelt und Abholen des Königspaares geht es zum Großen Zapfenstreich und Fahnenschlag zum Rathausplatz. „Das ist für die meisten noch mal ein richtiges Highlight – es ist faszinierend, wie Sebastian Kania und Jürgen Austermann mit den Fahnen hantieren. Der gesamte neue Thron hat sich in Schale geschmissen, und beim Zapfenstreich entsteht immer eine besonders festliche Stimmung“, erklärt Landau. Ab 20 Uhr seien alle herzlich eingeladen, zum Festball zu kommen. Der Eintritt ist frei, um festliche Kleidung wird gebeten. Die „XO Band“ sorgt für Stimmung. „Wir freuen uns sehr über alle, die an unserem Schützenfest teilhaben und gemeinsam mit uns feiern wollen und danken allen anderen für ihr Verständnis. Schließlich ist das Fest am Samstagabend ja auch schon wieder vorbei“, sagt Uwe Landau.

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